Hasso Plattner

Hasso Plattners unermüdlicher Innovationsdrang prägt seit jeher seine Tätigkeiten: als Vorreiter der Softwaretechnik, leidenschaftlicher Kunstmäzen und visionärer Philanthrop. Als Mitbegründer von SAP im Jahr 1972 prägte Hasso Plattner die Softwareentwicklung maßgeblich und machte SAP gemeinsam mit seinen Gründungspartnern zum Weltmarktführer in der Unternehmenssoftwarebranche.

Sein Streben nach Exzellenz zeigt sich nicht nur in seinem unternehmerischen Handeln, sondern auch in seinem philanthropischen Engagement. Plattners Einsatz ist zutiefst persönlich motiviert und entstammt seiner Dankbarkeit gegenüber dem öffentlichen Bildungssystem, das den Grundstein für seinen späteren Erfolg legte. Diese Wertschätzung führte 2015 schließlich zur Gründung der Hasso Plattner Foundation.

Hasso Plattner wurde 1944 in Berlin geboren und zog kurz vor seinem Abitur in den Süden Deutschlands. Das Studium der Nachrichtentechnik schloss er 1968 an der Karlsruher Hochschule für Technologie als Diplom-Ingenieur ab.

Im selben Jahr wurde er als Programmentwickler bei IBM Deutschland in Mannheim eingestellt. Vier Jahre später, 1972, gründete Hasso Plattner zusammen mit vier ehemaligen IBM-Kollegen die Firma „Systemanalyse Programmentwicklung“, um Unternehmenssoftware zu entwickeln. Das Konzept einer Standardsoftware, die auf einer eigenen Hardware läuft, stieß von Beginn an auf große Resonanz. Aus einem kleinen Startup wurde der globale Konzern SAP mit inzwischen weltweit mehr als 100.000 Mitarbeitenden. Als das Unternehmen 1988 an die Börse ging, wurde Hasso Plattner zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Von 1997 bis 2003 war er CEO der SAP.

2003 zog sich Hasso Plattner aus dem Tagesgeschäft zurück und war bis Mai 2024 als Vorsitzender im Aufsichtsrat der SAP prägend tätig. Der Name Hasso Plattner ist inzwischen Programm: Er steht für zukunftsorientierte Forschung, für Innovation und Unternehmergeist – und damit für die erfolgreiche Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft.

Im Jahr 1998 gründete Hasso Plattner an der Universität Potsdam das Hasso-Plattner-Institut (HPI). Schwerpunkt dieses Instituts ist die Softwaresystemtechnik. Als Leiter des Fachgebiets „Enterprise Platform and Integration Concepts“ engagierte sich Hasso Plattner bis zum Frühjahr 2023 aktiv in Forschung und Lehre. Einige Innovationen, die das Institut hervorgebracht hat, gingen auf seine Initiative zurück, so zum Beispiel die Forschung auf dem Gebiet des In-Memory-Datenmanagements. Dieses Projekt führte zur Entwicklung der HANA Datenbanktechnologie, die 2012 sowohl mit dem Deutschen Innovationspreis als auch mit dem Innovationspreis Berlin-Brandenburg ausgezeichnet wurde.

Im Jahr 2007 erweiterte Hasso Plattner das HPI um die HPI School of Design Thinking. Hier lernen Studierende aller Fachbereiche, wie man in multidisziplinären Teams innovative Produkte und Dienstleistungen für alle Lebensbereiche entwickelt. Im Jahr 2010 kam das Hasso Plattner Institute of Design an der Stanford University in Kalifornien hinzu.

Im Jahr 2013 schloss sich Hasso Plattner der Giving Pledge-Initiative von Bill Gates, Melinda French Gates und Warren Buffet an. Seitdem spendete er einen Großteil seines Vermögens für philanthropische Zwecke. In diesem Zusammenhang wurde 2015 die unabhängige, gemeinnützige Hasso Plattner Foundation gegründet.

Im Laufe seines Lebens entwickelte Hasso Plattner eine große Liebe zur Kunst und wurde zu einem begeisterten Sammler. Seit Ende der 1980er Jahre hat er eine bedeutende Privatsammlung geschaffen, die sich vor allem aus Werken des Impressionismus, des Expressionismus sowie zeitgenössischer Kunst zusammensetzt. Um seine Begeisterung für die Kunst mit einer breiten Öffentlichkeit teilen zu können, gründete Hasso Plattner 2017 das Museum Barberini in Potsdam, das sich seit seiner Eröffnung zu einem der meistbesuchten Kunstmuseen Deutschlands entwickelt hat.

Seine Liebe zur Kunst und seine technische Innovationsfreude führten Hasso Plattner ebenfalls zur Mitbegründung des Wildenstein Plattner Institute in New York City. Diese Institution widmet sich der Katalogisierung und Digitalisierung von kunstgeschichtlicher Forschung, um diese besser zugänglich zu machen.

Zuletzt eröffnete die Hasso Plattner Foundation im September 2022 DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam als weiteren Ort der Kultur und Begegnung. Dazu wurde das frühere beliebte DDR-Restaurant „Minsk“ zu einem Museum für zeitgenössische Kunst umgestaltet, in dem unter anderem Werke von Künstler*innen der ehemaligen DDR aus der Sammlung Hasso Plattners gezeigt werden. 

Außerdem wurde Hasso Plattner vielfach für seinen Unternehmergeist und seine Technologiefreude sowie für sein Engagement in Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft geehrt. Zu seinen Auszeichnungen zählen:
 

• der Werner-von-Siemens-Ring zu Ehren seines Lebenswerkes als Ingenieur. In der Urkunde heißt es: „Als Gründer der SAP hat Hasso Plattner den Wirtschaftsstandort Deutschland entscheidend geprägt und immer wieder mit Ideenreichtum Brücken geschlagen – zwischen Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Politik.“;
• die Leibniz-Medaille für sein „ebenso ungewöhnliches wie vorbildliches Engagement“;
• der „Information Technology Leadership Award for Global Integration“ im Rahmen des Computerworld Smithsonian Awards-Programms als Anerkennung für den Hauptarchitekten des R/3-Systems von SAP;
• der Verdienstorden des Landes Brandenburg;
• das Bundesverdienstkreuz am Bande;
• der Leonardo European Corporate Learning Award in der Kategorie „Thought Leadership“;
• der Lifetime Achievement Award der German American Business Association (GABA);
• der Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin für seine Stiftungstätigkeit zur Förderung der Wissenschaft und für seine „unternehmerische Innovation“ sowie für die von ihm initiierten „sozialen und kulturellen Projekte“;
• die Ehrenbürgerschaft der Stadt Potsdam.

Wir sind davon überzeugt, dass Bildung der Schlüssel zu einer besseren Zukunft ist. Unsere Projekte tragen zur Erforschung neuer digitaler Technologien bei, fördern die Integration von Naturschutz in Lehrpläne, unterstützen die nächste Generation von Innovator*innen und Forscher*innen und schaffen neue Zugänge zur Kunst.